Unternehmertum – viel Engagement und eine Prise Zufall

Gas­tre­f­er­ent Mar­cel Dobler ist Unternehmer, Sportler und Poli­tik­er. Er ist Grün­dungsmit­glied des Schweiz­er Unternehmens dig­itec AG und war während 13 Jahren dessen CEO. Seit diesem Jahr ist er Eigen­tümer und Ver­wal­tungsrat von Franz Carl Weber. Nicht ein­mal 40 Jahre alt und schon so viel erre­icht. Was ist sein Erfol­gsrezept, was treibt ihn an, was motiviert ihn? Dies woll­ten 42 inter­essierte VCU Mit­gliederin­nen und Mit­glieder näher erläutert haben. Dieser Anlass war für das bre­ite Pub­likum gedacht. Lei­der blieb der Ansturm aus.
Bevor wir den Worten von Mar­cel Dobler lauscht­en, wur­den wir von der HSR Küche mit einem feinen Nacht­essen verwöhnt.
Pünk­tlich um 19:30 fan­den wir uns im Hör­saal ein. Mar­cel Dobler ist ver­heiratet und hat 2 Kinder. Er schloss eine Lehre als Elek­tron­iker mit Beruf­s­matu­ra ab. Nach seinem Mil­itär­di­enst begann er sein Studi­um als Infor­matik­er an der HSR, welch­es er später abbrach. Schon in seinen jun­gen Jahren war er begeis­tert von Com­put­er­spie­len. Um sein Hob­by finanzieren zu kön­nen, hat­te er für andere die PCs zusam­menge­baut, ein­gerichtet und repari­ert. Noch am Anfang seines Studi­ums grün­dete er mit seinem «Gamekol­le­gen» das Unternehmen dig­itec (dig­i­tale Tech­nik). Sie richteten ihr Unternehmen auf den Online- und Direk­tverkauf aus. Diese Strate­gie war ein voller Erfolg. Bere­its schon im ersten Jahr mussten sie aus Platz­man­gel dreimal umziehen. 2006 eröffneten sie ihr erstes Ladengeschäft in Zürich. Danach fol­gte ein Show­room dem Anderen. Ein wichtiger Erfol­gs­fak­tor in der dig­i­tal­en Welt war und ist die Logis­tik. 2009 bot sich die Gele­gen­heit ein leer­ste­hen­des Fab­rikge­bäude in Wohlen zu mieten. Dies ermöglicht dem auf­streben­den Unternehmen die Ver­füg­barkeit zu gewährleis­ten. In seinem let­zten Jahr als CEO und Mit­in­hab­er erwirtschaftete dig­itec CHF 40 Mio. pro Monat.
2006 liefen die Geschäfte so gut, dass er sich aus dem oper­a­tiv­en Geschäft teils zurückziehen und dem Sport wid­men kon­nte. Zitat Mar­cel Dobler «wenn man über­all gut ist, jedoch nir­gends zu den Besten gehört, wird man Mehrkämpfer». So wurde er dann in diesen Diszi­plinen auch Schweiz­er­meis­ter. Später holte er sich im 4er Bob mehrmals den Titel. Sein Moto «Vision und Ziele immer vor den Augen halten».
Nach dem Fir­men­verkauf suchte er sich eine neue Her­aus­forderung und entsch­ied sich für die Poli­tik. Da er Zeit und Geld hat­te, wollte er nicht den klas­sis­chen Weg gehen und kon­nte sich seinen Bekan­ntheits­grad kaufen. Wie er sel­ber sagt, liegen von seinen 30 Tausend Jasskarten heute noch 15 Tausend in seinem Keller. 2015 wurde er in den Nation­al­rat für die FDP gewählt.
Das Spiel­warengeschäft Franz Carl Weber suchte schon seit län­gerem nach Inve­storen. Mit Mar­cel Dobler wur­den sie dann fündig. Gemein­sam mit einem Spielzeugher­steller und einem Verkauf­sprofi will er FCW wieder auf die Erfol­gsspur zurück­brin­gen. Bei dieser nicht ganz leicht­en Auf­gabe kön­nen Beziehun­gen aus der Poli­tik sehr nüt­zlich sein.
Im Anschluss wur­den viele poli­tis­che Fra­gen auf die kom­menden Bun­desratswahlen gestellt. Mar­cel Dobler hat sich auch sehr offen dazu geäussert.
Auch beim Apéro stellte sich Mar­cel Dobler für weit­ere Fra­gen zur Ver­fü­gung. Der Apéro wurde von Cor­nelia Heg­gli, Robert Hart­mann und Mar­tin Halef spendiert. Her­zlichen Dank euch allen.