Chancen und Herausforderungen des Werkplatzes Schweiz

Kaum ein ander­er ken­nt den Werk­platz Schweiz bess­er als unser Swiss­men Präsi­dent Hans Hess. Er ist Vize-Präsi­dent vom Schweiz­er Wirtschaftsver­band economiesu­isse, Ver­wal­tungsrat in börsenkotierten Fir­men und hat sein eigenes Unternehmen.
Ein Refer­at von ein­er solchen Kapaz­ität woll­ten 47 UnternehmerIn­nen und Mit­glieder, sowie Gäste der VCU Region­al­gruppe Linth nicht ent­ge­hen lassen und fol­gten der Ein­ladung ins Seedamm Plaza.
Vor dem Refer­at durften wir einen feinen Apero von der Fam­i­lie Fontana geniessen. An dieser Stelle nochmals her­zlichen Dank auch an die Eltern von Sylvia Fontana.
Hans Hess referierte über die The­men, aktuelle Lage, Hand­lungs­felder, Dig­i­tal­isierung und poli­tis­che Rahmenbedingungen.
Die MEM-Indus­trie beschäftigte 2017 320’000 Mitar­bei­t­erIn­nen und erzielte einen Umsatz von 84 Mia. CHF. Knapp 80% der Güter wer­den exportiert wovon 60% in die EU. Hans Hess bemerk­te, dass die grössten Absatzmärk­te im Süd­deutschen­raum und in der Lom­bardei sind. Nach dem Franken­schock am 15. Jan­u­ar 2015 hat sich die MEM-Indus­trie wieder gut erholt. Der Wech­selkurs von rund 1.15 CHF/€ und die hohe Aus­las­tung wer­den die Mar­gen weit­er stärken. Glaubt man den Worten von Hans Hess zählt die MEM-Indus­trie auch in 10 Jahren noch 300’000 Beschäftigte. Sor­gen bere­it­en die poli­tis­chen Krisen (Ital­ien & Türkei) und der weltweite Handelskrieg.
Wichtige Hand­lungs­felder sieht er in der Anpas­sungs­fähigkeit, der Inno­va­tion, Flex­i­bil­ität, Kun­den­bindung und der Dif­feren­zierung / Spezial­isierung. Um diesen Her­aus­forderun­gen gewach­sen zu sein, braucht es gute Fachkräfte. Schnelle Verän­derun­gen am Arbeits­markt bed­ingt flex­i­ble Aus­bil­dungssys­teme und Mitar­bei­t­erIn­nen. Die Swiss­mem startet im näch­sten Jahr ein Pilot­pro­jekt MEM Passerelle 4.0 Umschu­lung für Erwach­sene von einem bish­eri­gen Beruf in einen neuen Beruf. Passerelle 4.0 ist eine duale Bil­dung (Schule & Prax­is) und ist für Beruf­sleute zwis­chen 35 und 55 Jahren gedacht.
Indus­trie 4.0 ist ein Schlüs­selfak­tor der Dig­i­tal­isierung. Selb­st­s­teuernde Prozesse und Automa­tisierung sind die Erfol­gs­fak­toren der Indus­trie 4.0. Das Ver­net­zen der Prozesse und Abläufe ver­langt jedoch viel Mut und Ver­trauen von den Unternehmern in das Net­zw­erk. Es braucht eine Kul­tur der Neugierde, der Offen­heit und der Innovationsbereitschaft.
Für gute Rah­menbe­din­gen müssen alle daran arbeit­en. Mit neuen und guten Frei­han­delsabkom­men gewährt die Poli­tik der Indus­trie in neue Märk­te vorzu­drin­gen und auszubauen. Mit weniger Bürokratie und tiefen Steuern stärkt die Poli­tik den Werk­platz Schweiz.
Der Schlusssatz von Hans Hess lautete “die Schweiz hat eine bessere Aus­gangslage als viele andere Län­der – nutzen wir sie und pack­en die The­men gemein­sam an”.
Die Fragerunde nach sein­er Präsen­ta­tion wurde rege genutzt. Zu den Han­del­szöllen und Dig­i­tal­isierung woll­ten einige ver­tiefte Infor­ma­tio­nen. Auch das Pilot­pro­jekt MEM Passerelle 4.0 stoss auf gross­es Interesse.
Beim feinen Nacht­essen wur­den an den Tis­chen noch aktiv weit­er disku­tiert. Sind wir doch alle auf irgen­deine Art und Weise direkt oder indi­rekt mit dem The­ma konfrontiert.