Interview von Cornel Blöchlinger mit Rainer Bätschmann, BäRa Dienstleistungen
Cornel Blöchlinger (CB): Welche Personen arbeiten bei BäRa Dienstleistungen?
Rainer Bätschmann (RB): Zurzeit bin ich als Einzelunternehmer für meine Kunden tätig. Ab Anfang 2021 steigt meine Tochter Eva Fankhauser als Geschäftspartnerin ein. Sie ist Arbeitspsychologin und arbeitet aktuell als Teamleiterin und Beraterin bei einer Eingliederungsfirma in Zürich.
CB: Für welche Kunden erbringt die BäRa Dienstleistungen?
RB: Zu unseren geschätzten Kunden gehören Einzelpersonen, KMU mit bis zu 200 Beschäftigten sowie Verbände und Vereine.
CB: Wie sehen die verschiedenen Dienstleistungen aus?
RB: Für Führungskr.fte bieten wir Coachings, Schulungen im Bereich der Arbeitstechnik, Mediation in Konfliktfällen sowie Supervisionen an. Für Mitarbeitende liegt der Schwerpunkt hauptsächlich bei der Personalentwicklung, z.B. beim Umgang mit Veränderungen und Konflikten sowie Gespr.chsführung. Bei Wiedereinsteigerinnen geht es primär um eine berufliche Standortbestimmung und allenfalls um eine Unterstützung bei der Stellensuche.
Kleinere Unternehmenskunden unterstützen wir im Rekrutierungsprozess, in der Personalentwicklung und bei Kostenoptimierungen. Bei den grösseren KMU stehen Präventionskampagnen im Bereich von Berufs- und Freizeitunfällen sowie Burnoutprävention im Vordergrund.
CB: Lohnt es sich für einen Arbeitgeber, Geld in die Unfall- oder Burnoutprävention zu investieren?
RB: Gemäss einer Studie der internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit bringt der Einsatz von 1 Euro einen Präventionsnutzen von 2.2 Euro, bedeutet einen Präventions-Nutzen-Faktor von 2.2. Eine Schätzung aus der Schweiz geht davon aus, dass eine Burnouterkrankung den Arbeitgeber durchschnittlich 50’000 Franken kostet, z.B. durch Einbussen in der Produktivität oder Fehlerhäufung. In der aktuellen wirtschaftlich herausfordernden Zeit ist Kostenoptimierung durch gezielte Prävention unerlässlich. Wir sehen es auch als eine Pflicht des Arbeitgebers an, einen Teil der Verantwortung für das Wohl der Mitarbeitenden zu übernehmen.
CB: Wie muss man sich die Unterstützung bei der Personalrekrutierung vorstellen?
RB: Üblicherweise stehen bei Bewerbungsgesprächen biografische Fragen im Vordergrund. Der Vergleich einzelner Kandidaten ist mit den herkömmlichen Interviewtechniken kaum möglich und die Beurteilung der Bewerber ist meist von subjektiven Eindrücken geprägt. Wir arbeiten deshalb mit dem Modell des kompetenzbasierten Interviews. Dabei wird Bezug genommen auf das Verhalten einer Person in verschiedenen Situationen, wodurch jemand treffender eingeschätzt werden kann. Durch die Standardisierung des Interviews ist zudem die Vergleichbarkeit zwischen den unterschiedlichen Kandidaten gegeben.
CB: Wozu braucht es eine Supervision?
RB: Eine Führungsaufgabe ist manchmal ein einsamer Job. Über komplexe Situationen können sich Führungskr.fte der höchsten Hierarchiestufe innerhalb des Unternehmens kaum austauschen. In einer Supervision treffen sich 6-8 Führungskr.fte mehrmals pro Jahr zu einem moderierten Austausch. Es geht um eine gemeinsame Lösungssuche in herausfordernden Führungssituationen. Durch die unterschiedliche Branchenzusammensetzung ergibt sich auch ein neues Netzwerk mit interessanten Persönlichkeiten. Wir organisieren eine Supervisionsgruppe ab Frühling 2021 im Raum Zürich.
CB: Welche Werte sind euch wichtig?
RB: Wir leben auch in der BäRa die drei VCU Werte Respekt, Fairness und Verantwortung.
Respekt bedeutet für uns, dass wir unsere Kunden als gleichwertige Partner sehen. Wir stehen ein für Kunden aus unterschiedlichen Generationen und Kulturen.
Verantwortung: Wir tragen eine Verantwortung gegenüber unseren Kunden als Unterstützer, Begleiter und Befähiger. Wir möchten aber auch Menschen in Entwicklungsgebieten berücksichtigen, die in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen leben. Deshalb fliessen 10 Prozent des Unternehmenserfolges in Entwicklungsprojekte. Z.B. in die Arbeit von Swisshand in Drittweltländern. Auch zur Umwelt wollen wir Sorge tragen und Verantwortung übernehmen. Wir benutzen deshalb öffentliche Verkehrsmittel oder ein Elektroauto.
Fairness: Wir halten unsere Versprechungen ein, kommunizieren offen und ehrlich. Wir stellen transparente Rechnungen und weisen unseren Aufwand detailliert aus.
CB: Wie können interessierte Kunden ein unverbindliches, kostenfreies Erstgespräch erhalten?
RB: Die Kontaktaufnahme kann via Homepage www.baera.ch oder durch telefonische Absprache mit mir Tel. +41 79 211 10 41 erfolgen. Es würde mich freuen, wenn wir für VCU-Firmen tätig sein dürften.