Die Mitgliederversammlung erledigte die statutarischen Geschäfte in weniger als einer Stunde. Anna Bopp wurde nach drei Jahren Führung der Geschäftsstelle mit Applaus und einem Outdoor-Geschenk gebührend verabschiedet.
Zentralpräsident Lukas Stutz-Kilcher resümierte ein Vereinsjahr 2021, das sehr stark von innovativen Reaktionen auf Corona geprägt war. Dafür sprach er den Regionalgruppen seine Anerkennung aus. Von vorläufigem Misserfolg geprägt war die Suche nach einer Nachfolge im Präsidium per 2023. Traditionellerweise würde der «president elect» in diesem Jahr gewählt, um den Wechsel in 2023 möglichst friktionslos zu gestalten. Lukas betonte den überschaubaren Aufwand und verwies auf die gute administrative Unterstützung durch die Geschäftsstelle. Erfreulicherweise erklärte er sich bereit, das Vereinsschiff ausserordentlicherweise ein Jahr länger zu steuern, sodass den Regionalgruppen bis zur MV 2023 Zeit bleibt, eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu portieren. Ein verdienter Applaus kommentierte den Jahresbericht des Zentralpräsidenten und dessen Bereitschaft zum Sondereffort.
Dass die Regionalgruppen für das VCU-Leben verantwortlich sind, zeigten deren Kurzpräsentationen — ein «beauty contest» im positiven Sinn. Corona hat auch dazu geführt, dass mehr Ideen entwickelt und ausgetauscht wurden. Ebenso zeigte sich das Rollenverständnis des Zentralpräsidenten, der an verschiedenen Regionalanlässen Präsenz markierte und der VCU Schweiz damit gegen innen ein klares Profil verlieh. Sein Aufgabenbeschrieb: Der Präsident soll Ideen aus den Regionen aufnehmen und vernetzen, koordinieren.
Die Versammlung genehmigte eine Statutenänderung als pragmatische Justierung im Fall einer Kündigung der Mitgliedschaft. Neu beträgt die Kündigungsfrist einen Monat mit Wirkung auf Ende eines Kalenderjahrs. Der Mitgliederbeitrag ist ab dem Eintrittsjahr geschuldet.
Die Reduktion der Mitgliederzahl von 401 auf 369 ist vor allem auf die Auflösung der Regionalgruppe Bern/Freiburg zurückzuführen. Hier gelang der Neustart trotz Zusatzeffort nicht mehr; die Idee einer Regionalgruppe im westlichen Mittelland bleibt aber bestehen.
Die Jahresrechnung 2021 schliesst mit einem Verlust von 20’000 Franken, was dem Vorjahresgewinn entspricht und auf die nicht erhobenen Mitgliederbeiträge für die Regionalgruppen zurückzuführen ist. Die von der OBT verdankenswerterweise kostenlos durchgeführte Revision bestätigte die saubere Buchführung.
Swisshand in neuer Besetzung
Für die Stiftung Swisshand resümierte Nadia Holdener die Vorgeschichte als VCU-Gründung: Schweizer Unternehmen unterstützen afrikanische Unternehmer:innen — unterdessen wurden mehr als 26’000 StartUps in Afrika mit Mikrokrediten auf den Weg geschickt.
Mit Stefan Mösli als neuem Stiftungsratspräsidenten und mit Gérald Jenny als neuem Finanzchef rückten zwei interne Kräfte in verantwortungsvolle Funktionen nach — der Generationenwechsel ist geglückt! Erstmals mit einem Fundraising-Tool anstelle einer Excel-Applikation lässt sich die Administration und Dokumentation weiter professionalisieren — und die Spenderschaft individualisieren.
Mit 271’000 Franken an Spenden lag 2021 rund 70’000 Franken hinter dem Vorjahr, was die Stiftung auf Corona zurückführt. Insbesondere die VCU-Aktivitäten (Fundraising-Anlässe, Präsentationen) zugunsten Swisshand waren stark eingeschränkt.
Bei den Vergaben ist eine Zunahme um dreissig Prozent festzustellen. Swisshand konzentriert sich auf Uganda (49 Projekte), Nigeria (11), Ghana (16) und Aethiopien (15). Um ein neues Projekt zu lancieren, wird ein Startkapital von 22’000 Dollar investiert.