05.04.1939 – 24.12.2019
Am 24. Januar 2020 nahmen wir in der evangelischen Christuskirche in Allschwil Abschied von unserem geschätzten Vereinsmitglied Jürg Schäfer.
Jürg Schäfer ist im Jahr 2006 dem VCU beigetreten und hat aktiv an unserem Vereinsleben teilgenommen. Mit seiner stets guten Laune und seinen interessanten Erzählungen hat er uns immer wieder in seinen Bann gezogen.
Selten, dass der Spruch «seines eigenen Glückes Schmied zu sein» so sprichwörtlich ist wie bei Jürg Schäfer.
Jürg wuchs in Basel am Herrengrabenweg mit drei Geschwistern auf. Er trat in die Fussstapfen seines Vaters und Grossvaters, lernte Metallbauschlosser und bildete sich zum Kunstschlosser weiter. Nach der Ausbildung zum Metallbaumeister SMT übernahm er 1964 das Geschäft seines Vaters. 1964 heiratete er Gertrud Völlmin, mit ihr hatte er drei Kinder.
Er setzte sich im baslerischen und schweizerischen Metallbau-Fachverband und weiteren Institutionen für gute Arbeitsbedingungen und Arbeitssicherheit, die Berufliche Vorsorge sowie für die Ausbildung und Nachwuchsförderung ein. Zudem engagierte er sich in der reformierten Kirchgemeinde in verschiedenen Ämtern und Kommissionen.
Jürg war ein geselliger Mensch. Neben seiner Mitgliedschaft im VCU war er auch Mitglied im Ambassador-Club Basel, der Traverse und er war auch Zunftbruder in der Schmiedezunft.
In der Freizeit, in der er auch vielen sportlichen Tätigkeiten nachging, zweihte, pikierte und pröbelte er leidenschaftlich an Heilpflanzen — Artemisia war sein Projekt; Es war fast eine Berufung. Seine Vision mit Kochen auf einem Solarkocher verwirklichte er in Afrika, wo das Holz knapp ist und die Sonne reichlich scheint. Er hatte sich stark der Region Togo und Benin in Westafrika verschrieben. In Benin half er Lernwerkstätten einzurichten und jungen Menschen im Metallbau zu schulen. In Togo unterstütze er einen einheimischen Freund bei der Realisierung einer privaten Schule in einem Aussenbezirk der Hauptstadt Lomé. Entwicklungshilfe, so wie sie sein muss!
Aber die vielen Reisen waren auch ein Risiko. Seine Schutzengel hatten alle Hände voll zu tun und kamen oft an ihre Grenzen. Sein Schicksal ereilte ihn bei seiner letzten Reise nach Afrika, als er sich mit Malaria infizierte und überraschend und nach einem heftigen Ausbruch der Krankheit an Heilig Abend im Kreis seiner Familie von uns ging.
Wir werden Jürg immer ein ehrendes Andenken bewahren.