Erfolgreiche Jungunternehmerin aus Äthiopien

Erfolgreiche Jungunternehmerin aus Äthiopien

Ete­f­work Shu­mi lebt noch bei ihrer Mut­ter. Sie hat zwar ein Diplom in Per­son­al­we­sen, find­et aber keine Anstel­lung. Mit der Milchkuh der Mut­ter kamen sie grad so über die Run­den. Die junge Frau wollte aber nicht untätig bleiben, hat sie doch von der Fam­i­lie einiges über Viehhal­tung mit­bekom­men. Im Pro­gramm von Swis­s­hand Part­ner Metemamen MFI absolvierte sie die Schu­lung zur Kle­in­stun­ternehmerin und erstellte einen Busi­ness­plan. Mit dem ersten Kred­it von 3‘500 Birr (ca. CHF 140) und etwas Erspartem kon­nte sie ein Rind kaufen, mästete es mit gutem Fut­ter und verkaufte es nach zwei Monat­en. Nach Abzug der Fut­terkosten blieben 4‘000 Birr rein­er Prof­it = CHF 160. Nach der Warte­frist von 30 Tagen beantragte Ete­f­work den näch­sten Kred­it über 4‘500 Birr, um zu expandieren. Und dabei ganz tüchtig bei­seite zu legen.

Während der grossen Regen­zeit von Juni bis Sep­tem­ber ist die Rin­der­mast kein gutes Geschäft. Aber bei unserem Besuch im Novem­ber ist sie stolze Besitzerin von drei Rindern ver­schiede­nen Alters, welche sie noch vor Wei­h­nacht­en verkaufen wird. Sie ist nun daran, den let­zten Kred­it zurück­zuzahlen und hat schöne Erspar­nisse. Ihr Zukun­ft­plan: ein Tuk­tuk zu kaufen und einen Fahrer für den Taxi­di­enst anzustellen. Der Pro­grammko­or­di­na­tor rät ihr jedoch, bei der erfol­gre­ichen Rin­der­mast zu bleiben; ein angestell­ter Fahrer würde sie bes­timmt „übers Ohr hauen“.

Moni­ka Weber