Die VCU-Sektion <span class="caps">FR</span>/<span class="caps">BE</span> unter dem „Sauerstoffzelt“

Die VCU-Sektion FR/BE unter dem „Sauerstoffzelt“

Der franzö­sis­che Arzt Charles Michel (1850–1935) ent­deck­te anfangs des 20 Jahrhun­derts, dass manche Krankheit­en und Ver­let­zun­gen von Patien­ten unter ein­er Sauer­stof­fat­mo­sphäre schneller heil­ten. Der Heilung­sprozess unter ster­ilem Sauer­stoff kann gefördert wer­den. Während des 2.Weltkrieges wurde dann das Sauer­stof­fzelt entwick­elt. Unter diesem Zelt kon­nten krankmachende Fremd­stoffe aus der Luft her­aus­ge­filtert und außer­dem Erkrankun­gen der Atemwege, Brand­wun­den, Schussver­let­zun­gen etc. erfol­gre­ich­er behan­delt werden.

Seit der let­zten Gen­er­alver­samm­lung der VCU-Sek­tion FR/BE vom Don­ner­stag, den 28.Februar 2019 befind­et sich unsere Sek­tion auch unter einem Sauer­stof­fzelt…! Der „Schnauf“ ist ihr irgend­wie aus­ge­gan­gen. Das kon­nten auch die drei Gäste, der amtierende Zen­tral­präsi­dent Rain­er Bätschmann mit seinem Nach­fol­ger in spe, Lukas Stutz und der Kom­mu­nika­tion­sspezial­ist Thomas Gehrig fest­stellen. Dank ihrer Überzeu­gungskun­st wurde unser Vere­in (noch) nicht aufgelöst. Eine Dosis frisch­er Sauer­stoff in Form von guten Gesprächen und Vorschlä­gen hat dazu geführt, dass  es diese Sek­tion FR/BE noch gibt. Der Rück­tritt des Präsi­den­ten Franz Rom­mel und der Vizepräsi­dentin Brigitte Krat­tinger Buntschu hat das Schiff zwar nahezu führungs­los gemacht. Mit den bei­den verbleiben­den Vor­standsmit­gliedern (Josef Pro­gin und Josef Fasel) und einem vorüberge­hen­den Verbindungs­mann zum Zen­tralvor­stand (Mario Slon­go) möchte man aber trotz­dem ver­suchen, das Boot behut­sam durch die ver­schiede­nen Gewäss­er gleit­en zu lassen. Alle Mit­glieder sind gebeten, sel­ber mit Ideen gemein­schaftliche Anlässe (Besich­ti­gun­gen, Vorträge und kul­turelle Ver­anstal­tun­gen) vorzuschla­gen und allen­falls mit ein­er kleinen Arbeits­gruppe durchzuführen. In der Zwis­chen­zeit geht natür­lich die Suche nach einem neuen Präsi­den­ten oder ein­er Präsi­dentin weiter.

Das Prob­lem der Sek­tion beste­ht sich­er zuerst ein­mal in ein­er Über­al­terung. Es wäre drin­gend notwendig, dass wir mehr Mit­glieder rekru­tieren kön­nten, die zwis­chen 40–60 Jahre alt sind. Wie die Diskus­sion an der GV zeigte, ist das aber heute nicht mehr so ein­fach. Am Beispiel der Gemeinde Alter­swil wurde das ein­drück­lich bestätigt. Die Gemeinde Alter­swil zählt ca. 2029 Ein­wohn­er und 30 Vere­ine (inklu­sive poli­tis­che Parteien). Die Alter­swiler machen da in mehreren Vere­inen mit und es sei sehr schwierig, sie noch für einen weit­eren Vere­in, wie unsere VCU Sekt. FR/BE, zu begeis­tern. Andere Stim­men aus der GV mein­ten, dass die Jun­gen heute mit Beruf und Fam­i­lie so aus­ge­lastet sind, dass sie an einem Vere­in­swe­sen generell nicht mehr so inter­essiert sind. Dazu kon­nte aber der Zen­tral­präsi­dent Rain­er Bätschmann an Hand der Sek­tion Linth das Gegen­teil aufzeigen. Wie dem auch sei, müssen wir uns eingeste­hen, dass wir in der Ver­gan­gen­heit, trotz Diskus­sio­nen und Vorschlagswe­sen, das Nach­wuch­sprob­lem zu wenig res­o­lut ange­gan­gen sind. Wir hat­ten zwar immer attrak­tive und inter­es­sante Events mit Besich­ti­gun­gen, Busi­ness Lunch­es und Konz­erten, aber wir haben uns dabei zu wenig gefragt, ob diese Anlässe auch jün­gere Gen­er­a­tio­nen ansprechen wür­den. Kon­tak­te und gemein­same Ver­anstal­tun­gen mit der Jun­gen Han­del­skam­mer Freiburg oder auch mit der Bern­er Indus­trie- und Han­del­skam­mer, die unser ehe­ma­liger Präsi­dent Anton Näpflin durch­führte, haben nicht die gewün­scht­en Erfolge gebracht.

Wir müssen uns nun inten­siv dem Nach­wuch­sprob­lem wid­men. Das ist alles andere als ein­fach, da der Vere­in for­mal führungs­los ist und sich unter den jet­zi­gen noch verbleiben­den Mit­gliedern nie­mand für das Prä­sid­i­um zur Ver­fü­gung stellt.

Wir ver­har­ren also vor­erst unter dem Sauer­stof­fzelt, atmen aber noch ruhig und haben den Ernst der Sit­u­a­tion erkannt…!!

Für kon­struk­tive Ideen und Vorschläge aus anderen Sek­tio­nen sind wir dankbar.

 

Tafers, den 4.3.2019

Dr. Mario Slongo
Verbindungs­mann zum Zentralvorstand

Autor:
Dr. Mario Slon­go, Verbindungs­mann zum Zentralvorstand