Biolandbau – Ein Weg zur nachhaltigen Ernährung der Menschheit?

Wem ist der Begriff «Bio» nicht schon längst ein Begriff? Ende Juni hat­te die Vere­ini­gung Christlich­er Unternehmer Aargau/Solothurn (VCU) Gele­gen­heit zu ein­er Besich­ti­gung im Forschungsin­sti­tut für biol­o­gis­chen Land­bau FiBL in Frick. Urs Nig­gli, aus­gewiesen­er Experte und Direk­tor des FiBL, zeigte den Besuch­ern die wis­senschaftlichen Hin­ter­gründe des Bioland­baus auf. Die Führung zeigt, welche Inno­va­tio­nen und agrar­poli­tis­chen Mass­nah­men notwendig sind, um mit dem Bioland­bau einen wichti­gen Beitrag zur nach­halti­gen Ernährung zu leisten.

Das FiBL in Frick …

… ist das weltweit wichtig­ste Forschungs- und Beratungsin­sti­tut für den Bioland­bau. In sein­er Forschungstätigkeit ste­hen der umwelt­fre­undliche Pflanzen­bau, die art­gerechte Tier­hal­tung und eine wirtschaftlich und sozial starke Land­wirtschaft im Zentrum.

Urs Nig­gli stellte zuerst seine Forschungstätigkeit im FiBL vor und antwortete detail­liert auf die vie­len inter­es­san­ten Fra­gen der Besuch­er. Als Stiftung ist die Finanzierung über Bund, Kan­ton, Gemein­den und weit­er­er Insti­tu­tio­nen gesichert. Ein Aus­bau über CHF 28 Mil­lio­nen ist bewil­ligt, durch die Behör­den genehmigt und wird dem­nächst gestartet.

Vielfältige Forschun­gen

Für alle Besuch­er war die Vielfalt der Forschun­gen in der bäuer­lichen Welt für Agrar­land, Gemüse, Pflanzen und Früchte etc. beein­druck­end. Die Notwendigkeit dieser Forschungs-arbeit­en zum Wohle von Natur und Gesund­heit hat alle Besuch­er der VCU zweifel­los überzeugt. Auch das Vieh nimmt in der Forschung des FiBL einen wichti­gen Teil ein. In eige­nen Stal­lun­gen wird die Hal­tung sowie die Pflege und die Nahrung für das Vieh unter­sucht und nach best­möglichen und natür­lichen, eben biol­o­gis­chen Ver­fahren geforscht.

Inter­na­tion­al vernetzt

Das FiBL arbeit­et in zahlre­ichen Pro­jek­ten und in Fachkom­mis­sio­nen mit Exper­tin­nen und Experten in der Schweiz und im Aus­land zusam­men. Es hat Stan­dorte in der Schweiz, Deutsch­land, Öster­re­ich und Frankre­ich. Dazu wird seit ger­aumer Zeit auch direkt in Brüs­sel ein Zweig­be­trieb für die Zusam­me­nar­beit mit der EU betrieben.

Das FiBL engagiert sich seit vie­len Jahren auf inter­na­tionaler Ebene für die Entwick­lung des Ökoland­baus. Sei es in der Forschung, in der Beratung und Entwick­lungsar­beit oder in der Zusam­me­nar­beit mit inter­na­tionalen Organ­i­sa­tio­nen. Zahlre­iche Pro­jek­te des FiBL in Osteu­ropa, Indi­en, Lateinameri­ka und Afri­ka beschäfti­gen sich mit der Entwick­lung von ökol­o­gis­chen Forschungs‑, Beratungs- und Zer­ti­fizierungs­di­en­sten und unter­stützen so den weltweit­en Auf­bau des Biolandbaus.

Respekt, Fair­ness, Verantwortung

Mit Anlässen zu aktuellen The­men fördert die Vere­ini­gung christlich­er Unternehmer VCU den Erfahrungs- und Mei­n­ungsaus­tausch unter den Mit­gliedern sowie mit Fach­leuten und inter­essierten Gästen. Haupt­fokus ist laut VCU-Präsi­dent Max Zeier dabei das «Wirtschaften mit Werten». Ziel der Vere­ini­gung ist es, ihren Mit­gliedern unternehmerische, gesellschaftliche und ethis­che Impulse zu ver­mit­teln und ihre Ver­ant­wor­tung im Umgang mit Gesellschaft und der Welt wahrzunehmen. Dies ganz nach dem Mot­to: «Respekt – Fair­ness – Verantwortung».

Autoren:
Lau­ra Blat­tner, MACH AG, Baden