Seit dem Jahr 2021 entsteht und wächst ein Permakultur-Garten, geleitet vom Generationenhaus Gommiswald. Dank der Erlaubnis und des Interesses der Klostergemeinschaft der Prämonstratenserinnen des Klosters konnte hier der früher hier angelegte Obstgarten wieder aktivieren und mit Leben gefüllt werden.
https://kovos.ch/communautes-religieuses/communaute/kloster-berg-sion
Wilfried Oesch, Mitglied im Vorstand der VCU Linth, führte durch den Garten und erklärte dabei das Konzept der Permakultur sowie deren Funktionsweise.
Permakultur ist ein Konzept, das darauf abzielt, dauerhafte und nachhaltige Kreisläufe zu schaffen, die die Natur nachahmen. Es geht um verantwortungsvolles Wirtschaften mit Ressourcen, ohne die Umwelt zu belasten. Es entsteht so ein System, das sich selbst erhält. Durch den konsequenten Verzicht auf chemische Pestizide und Dünger wird die Artenvielfalt gefördert und Nützlinge angelockt. Dadurch wird die Bodenqualität verbessert, und die Fruchtbarkeit steigt. Als Dünger wird ausschliesslich natürlicher Kompost verwendet.
Obstbäume, Wildsträucher, Beeren und Gemüse werden ohne chemische Zusätze angebaut. Es leben auch Bienenvölker und Hühner im Garten. Freiwillige Helfer gestalten den Garten gemeinsam und bringen wertvolles Fachwissen mit ein und verfolgen gemeinsam das Ziel, ein sich selbst erhaltendes, naturnahes System zu schaffen.
Die VCU-Mitglieder staunten über die Vielfalt im Garten, angelegt nach den lPänen des Permakulturdesigners Marcus Pan. Bis heute wurden schon 160 Wildsträucher und 21 Obstbäume entlang eines 120 Meter langen Wildschutzzauns gepflanzt, der Boden mit Mulch geschützt und durch natürliche Mittel wie Kompost und Hornspäne gedüngt. Kürbisse, Mais, Bohnen, Bio-Kartoffeln und Zwiebeln wachsen in Mischkulturen auf den Beeten. Dank der Nutzung von Jutesäcken und pyrolisierter Holzkohle wird der Boden geschützt und die Wasseraufnahme optimiert. Im Winter bleiben Pflanzen stehen, um Lebensraum für Kleinlebewesen zu schaffen, während sie im Frühjahr wieder dem Boden zurückgegeben werden.
Der Garten ist nicht öffentlich und kann auf Anfrage über das Generationenhaus:
https://generationenhaus-gommiswald.ch/permakultur/ besichtigt werden.
Jede und Jeder ist darüber hinaus willkommen mitzuarbeiten. Das ist immer Montagmorgens möglich. Anmeldung auch über das Generationenhaus.
Der einhellige Tenor nach der Besichtigung und Führung war: «Viel gelernt und über die Möglichkeiten gestaunt».
Es scheint so, dass die eine oder andere Idee, in die eigene Nutzgartengestaltung mit einfliessen kann.
Mehr Informationen zur Permakultur hier https://www.permakultur.ch/
Nach der Führung durch den Permakultur-Garten fand ein gemeinsamer Restaurantbesuch statt. Dort nutzten die VCU-Mitglieder und Gäste die Gelegenheit, sich auszutauschen, Fragen zu stellen und vertiefende Gespräche zu führen. In entspannter Atmosphäre entstanden anregende Diskussionen rund um das Thema nachhaltiges Gärtnern und die Anwendung der Permakultur-Prinzipien.