75 Jahre VCU – Führen mit Werten

75 Jahre VCU – Führen mit Werten

Mitglieder der VCU Region Aargau/Solothurn trafen sich in der zweiten Station der Roadshow im Rahmen des 75 Jahre Jubiläums im Restaurant Mürset in Aarau.

Jede der Veranstaltungen, die in den 6 Regionen stattfindet, steht unter dem Motto des Jubiläumsjahres:

Respekt vor der Vergangenheit – Fairness im Alltag und Verantwortung für die Zukunft.

 

Die Präsidentin, Ulrike Clasen, erklärte in ihren Eröffnungsworten nach der Begrüssung von Thomas Schmid, wie sie ihre Arbeit in der Präsidiumszeit sieht:

Sie betonte, dass die Mitgliedschaft in der VCU für viele Menschen eine Quelle der Inspiration und ein Ort des offenen Austausches ist. Ein Raum mit vielfältigen Möglichkeiten, zahlreiche neue Perspektiven kennenzulernen.

Die VCU repräsentiert nicht nur die grundlegenden Werte von Respekt, Fairness und Verantwortung, sondern bietet auch eine Plattform für unternehmerisch denkende und handelnde Menschen, die danach streben, ihre Tätigkeit mit ethischen Grundsätzen zu verbinden und gleichzeitig eine unterstützende Gemeinschaft aufzubauen.

In unserer Vereinigung zeigen wir, wie diese Werte in die Praxis umgesetzt werden können. Wir schaffen ein Umfeld des Respekts und der Wertschätzung, in dem unternehmerisch denkende Menschen zusammenkommen, um Ideen auszutauschen und voneinander zu lernen. Wir praktizieren Fairness, indem wir gleiche Chancen für alle sicherstellen und gemeinsam daran arbeiten, eine lebendige und vielfältige Gemeinschaft aufzubauen.

Ihr Votum war: »Ich bin dankbar für die Möglichkeit, ein Teil davon zu sein, und freue mich darauf, weiterhin einen positiven Beitrag zu leisten – sowohl in meinem unternehmerischen Handeln als auch in unserer gemeinsamen Reise als Vereinigung christlicher Unternehmerinnen und Unternehmer in der Schweiz.»

Gemeinsam mit dem Zentralsekretär und den 6 Regionalpräsidenten packen wir die Aufgabe an, die VCU zu stärken, die Werte nach aussen zu zeigen und neue Menschen einzuladen, bei uns Mitglied zu werden wollen.

 

Die nachfolgenden drei Interviews, die das Motto des Jubiläumsjahres aufnahmen, führte Thomas Gehrig, der Zentralsekretär der VCU

Die ersten Fragen unter dem Titel: Respekt vor der Vergangenheit gingen an Jack Iseli, der als langjähriges Mitglied über viele gute Erfahrungen mit der VCU berichten konnte. Er war in seiner beruflichen, aktiven Zeit als Berater für Merger & Akquisition tätig und repräsentierte «The Conference Board» in der Schweiz. Für die VCU war er Uniapac Delegierter der Schweiz und über lange Zeit Vorstandsmitglied der VCU Aargau/Solothurn.

Er berichtete, dass er einmal von der VCU zu einem Referat eingeladen wurde, um über die christlichen Werte zu sprechen, sie zu erläutern und die Unterscheidungen zu finden, was das für die VCU ausmacht. Wissend, dass diese Aufgabe recht komplex sein kann, fragte er eine Person, die sich damit gut auskennen muss, seine Tochter, eine evangelische Pfarrerin. Er nahm auf ihren Rat hin, die Bergpredigt zur Grundlage. Das war eine gute Basis. Denn immerhin wird auch heute, in den ethischen Diskussionen, die Bergpredigt immer noch als die Goldene Regel im Sinn eines vernünftigen, niemand schädigenden Interessenausgleichs („regulatives Moment der Wechselseitigkeit“) verstanden und so als Prinzip einer Religionen und Weltanschauungen umfassenden Ethik empfohlen.

Die zentralen Werte Respekt, Fairness und Verantwortung, die die VCU postulieren zeigen das sehr klar und deutlich. Eine Aufforderung an alle Mitglieder, das so zu leben.

Jack Iseli kann von vielen Begebenheiten und Anlässen berichten, besonders auch vom internationalen Parkett. So hat er auch Verbindungen zum Bund katholischer Unternehmer Deutschland aufgebaut.

Der zweite Interviewpartner, Christoph Schenker, Programmverantwortlicher der VCU Aargau/Solothurn berichtete zum Thema:  Fairness im Alltag, wie er als Unternehmer die zentralen Werte der VCU umsetzt. Die Schenker Hydraulik AG ist ein typisches KMU in der Schweiz mit einem weiteren Sitz in Deutschland. Christoph Schenker hielt fest, dass er die Umsetzung der Werte nicht nur in Bezug auf die Mitarbeitenden, sondern auch gegenüber Lieferanten und Kunden leben und zeigen möchte. Das ist in der heutigen Zeit nicht immer einfach.

Das Motto des Unternehmens ist: Wir sind dort, wo Hydraulik im Einsatz ist. Das bedeutet auch, dass es immer wieder schnell und unkompliziert gehen muss, wenn etwas «hakt».

Das Unternehmen ist mit ca. 30 Mitarbeitenden zu einem führenden Komplettanbieter auf dem Hydraulik-Markt herangewachsen. Da ist es wichtig, in der Führungsarbeit auf Augenhöhe zu sein, sonst kann man die guten Mitarbeitenden nicht bekommen oder behalten.

Christoph Schenker berichtete, dass es für ihn sehr gut und entspannend ist, mit den Mitgliedern der VCU auch mal über andere Themen als Unternehmen zu sprechen und so den Horizont zu erweitern.

 

Das letzte Interview drehte sich um die Frage der Verantwortung für die Zukunft. Hier gaben der Präsident der Regionalgruppe Aargau/Solothurn, Thomas Schmid und die neue Präsidentin der VCU Schweiz, Ulrike Clasen, die Antworten.

Thomas Schmid sprach von den Herausforderungen, vor der so viele Gemeinschaften und Vereinigungen stehen, neue Mitglieder zu gewinnen. Es gibt viel Konkurrenz und die Bereitschaft, sich zu binden nimmt ab. Besonders die berufstätigen Menschen, die zwar mit ihrem Wertekonzept gut zur VCU passen könnten, klagen über Zeitmangel und hohe Anforderungen, denen sie in Beruf und Familie gerecht werden wollen.

Das nächste Jahr 2025 steht für die Regionalgruppe Aargau/Solothurn unter der Überschrift: Austragung der Unternehmertagung. Da gibt es schon Ideen zum Ort auf Schloss Lenzburg und dem Stapferhaus in der Stadt. Näheres wird in der Regio besprochen, entschieden und natürlich früh genug informiert.

Ulrike Clasen zeigte auf, dass es immer wieder wichtig ist, die Werte der VCU nach aussen zu zeigen und dennoch, die Menschen dann ganz persönlich einzuladen, mit dabei zu sein.

Ein zentraler Aspekt der VCU besteht darin, zwischen dem blossem Getriebensein zur Maximierung und zielgerichteter Ausrichtung mit geführtem Handeln im unternehmerischen Kontext zu unterscheiden. Wir kennen Menschen, die das tun und die sind in unserem Kreis so willkommen.

Es braucht das Engagement aller, um die VCU weiter bestehen zu lassen. Dies wertvolle Gemeinschaft hat es verdient, auch in Zukunft die Heimat für unternehmerisch denkende und handelnde Menschen zu sein, die auf der christlichen Wertebasis von Respekt, Fairness und Verantwortung «unterwegs» sind.