Editorial

Ein denkwürdi­ges Jahr geht dem Ende zu.

Liebe VCU Mitglieder.

Schon ist es wieder Wei­h­nacht­en und Jahre­sende — das 2020 ist bald Geschichte.

Die meis­ten von uns ste­hen am Ende dieses Jahres an einem anderen Punkt als am Jahre­san­fang geplant. Viele unser­er Mit­glieder standen oder ste­hen immer noch in diesem Coro­na-Jahr mit ihren Fir­men in schwierigem Fahrwasser.

Einge­spielte und schein­bar unum­stössliche Automa­tis­men wur­den durch ein winziges Virus weltweit lah­mgelegt und funk­tion­ieren nicht mehr. Wirtschaftlich gese­hen ist das 2020 sicher­lich ein katas­trophales Jahr gewesen.

Wir wären aber nicht VCU, wenn wir dieses Jahr nicht auch aus den Per­spek­tiv­en unser­er Grundpfeil­er von Respekt, Ver­ant­wor­tung und Fair­ness betra­cht­en wür­den. Meine Ein­schätzung ist, dass das 2020 im Bere­ich der gelebten Werte, und der Werte­diskus­sion ein sehr gutes und hoff­nungsvolles Jahr gewe­sen ist.

So war über­raschend zu beobacht­en, dass die Wirtschaft, aber auch die Bevölkerung grossen Respekt gegenüber unser­er gewählten Regierung und ihrem Krisen­man­age­ment ent­ge­gen­brachte. Eben­so, dass die Lan­desregierung sehr ver­ant­wor­tungsvoll, schnell und tatkräftig han­delte. Die Kan­tone, Gemein­den, Bevölkerung und die Wirtschaft set­zten die Mass­nah­men mit gross­er Fair­ness und Sol­i­dar­ität gegenüber den beson­ders Gefährde­ten um.

Die Bevölkerung hat vielerorts das lokale Gewerbe und die Land­wirtschaft beson­ders unter­stützt durch entsprechen­den bewussten lokalen Einkauf und Kon­sum. Die Bedeu­tung von Nähe und Beziehun­gen, aber auch von gesellschaftlichen Events und Aus­tausch wur­den durch die ein­schnei­den­den Mass­nah­men eben­so spür­bar und wertvoll. Eine beispiel­lose Sol­i­dar­ität und eine Wertschätzung gegenüber allen, die tagtäglich ihren Ein­satz leis­ten wurde sicht­bar. Dass der Schutz der Gesund­heit und des Lebens höher gewichtet wurde als die Wirtschaft sollte uns als Chris­ten beson­ders freuen.

Frei­willige Hil­f­sein­sätze, unbürokratis­che finanzielle Hil­fen, spon­tane Unter­stützungsak­tio­nen, aber auch Schulden­er­lasse und Mieter­lasse, zeigen dass die Gesellschaft, Wirtschaft und Regierung bess­er sind, als viele es lau­thals propagieren.

Als Let­ztes noch dies: Noch sel­ten gab es ein Jahr, indem so viel über den Wert eines jeden Unternehmens, die gegen­seit­ige Abhängigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft, aber auch über den Wert des Lebens so inten­siv disku­tiert wurde.

Das 2021 bietet die Chance, nicht nur Weichen neu zu stellen, son­dern dur­chaus sog­ar ein intel­li­gen­teres Schienen­netz zu ver­legen. Pack­en wir die Möglichkeit und gehen wir als Führungskräfte, aber auch als Gesellschaft mutig ins neue Jahr und ich bin überzeugt, Respekt Fair­ness und Ver­ant­wor­tung wer­den die grossen Begriffe im neuen Jahr werden.