Editorial Basel

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Reise nach Bor­deaux vom 18. bis 22. Sep­tem­ber 2019

Als Skip­per mit Hochseeschein und sturmer­probt ist sich Peter Kiefer gewohnt, das Steuer zu übernehmen. Navigieren sei seine Stärke, das Ziel gäbe jew­eils seine Frau Mar­guerite vor. Nun – egal wer das Ziel vorgegeben hat oder wer von den bei­den am Steuer war — zusam­men haben Peter und Mar­guerite knapp 30 Mit­glieder der VCU-Region­al­gruppe Basel Ende Sep­tem­ber bei hochsom­mer­lichen Tem­per­a­turen nach Bor­deaux geführt. Was für ein Erleb­nis, was für eine Ent­deck­ung für viele von uns, die Bor­deaux bish­er noch nicht erlebt haben – die Alt­stadt von Bor­deaux ist immer­hin seit 2007 Unesco-Weltkulturerbe.

Sohn Mar­tin Kiefer, Kun­sthis­torik­er und am Musée du Lou­vre ver­ant­wortlich für zeit­genös­sis­che Kun­st, führte uns kundig bei ein­er beque­men Bus­fahrt durch alte und neue Quartiere der pulsieren­den Stadt, an bei­den Ufern der Garonne ent­lang. Sein Part­ner Vin­cent Huguet, ein bekan­nter Opern­regis­seur, führte uns mit einem Refer­at in den eigentlichen kul­turellen Höhep­unkt der Reise ein, den Besuch der Oper «Hoff­manns Erzäh­lun­gen» von Jacques Offen­bach im ehrwürdi­gen Grand Théâtre von Bor­deaux, insze­niert von Vin­cent Huguet selb­st. Der Sänger Adam Smith und die Sän­gerin Jes­si­ca Pratt in den Haup­trollen zeigten eine tolle Leis­tung. Zusam­men mit den übri­gen Sängern und Musik­ern boten sie während fast 3 Stun­den eine bravouröse Leis­tung. Dem Kiefer’schen Net­zw­erk ist es zu ver­danken, dass die VCU-Gruppe im Anschluss an die Auf­führung mit Musik­ern und Sängern und Opern­schaf­fend­en in prunk­voller Umge­bung zum Apéro riche geladen wurden.

Über­haupt die Apéros… Das Kuli­nar­ische kam auch nicht zu kurz. Die feinen gemein­samen Essen in gediegen­em Ambi­ente und schön­er Atmo­sphäre wur­den begleit­et von kurzen Tis­chre­den. Alt- Regierungsrat Eugen Keller wies in sein­er Rede auf Wesentlich­es hin: Gelassen­heit, Mass hal­ten, Klarheit. Gele­gentlich­es «über die Stränge schla­gen» läge aber dur­chaus drin. Aus­flüge zu den berühmten Weingütern und eine Wein­de­gus­ta­tion auf einem Schloss, geführt vom kundi­gen Schlossh­er­rn selb­st, im Schweiz­er Dialekt notabene, bleiben in Erin­nerung. Daneben blieb genü­gend Zeit für die Stadtrundgänge in kleinen Grup­pen und auf eigene Faust, wo manch ein­er bei einem Glas Wein, einem guten Käse oder bei einem douzaine escar­got wieder­ent­deckt wurde. Schöne Begeg­nun­gen und gute Gespräche ver­tieften die Beziehun­gen untere­inan­der. Ein run­dum gelun­gener Aus­flug, ent­standen aus ein­er spon­ta­nen Idee. Her­zlichen Dank der Fam­i­lie Kiefer.

Autor:

Hei­ni Grob, Präsi­dent der Region­al­gruppe Basel